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Erstes Waldsymposium bei Suffel begeistert Fachkreise

06.03.2023

Den Wald und die Belange seiner Akteure angesichts der Klimakrise einmal allumfassend zu beleuchten, war Ziel unseres Symposiums „Die Sorgfalt für den Wald“.

„Mit der Veranstaltung haben wir den vielfach geäußerten Wunsch unserer Kunden und vieler Experten erfüllt, eine Plattform zu schaffen, auf der sich Fachleute aller Fachbereiche ganzheitlich zu verschiedenen Themen rund um den Wald austauschen können", so der Initiator der Veranstaltung und Leiter des Bereichs Forsttechnik bei Suffel, Michael Willenbücher.

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Im Fokus: Forstwirtschaft in Zeiten des Klimawandels

35 Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren am 2. März unserer Einladung in die Wailandtstraße gefolgt: Vertreter von Forstunternehmen und Holzindustrie, Staats- und Landesforsten, Privatwaldbesitzern, forstwirtschaftlichen und forstwissenschaftlichen Fakultäten, der  Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft e.V. (ANW), der Stiftung Wälder für Morgen, Berufsgenossenschaften, der Fachpresse und Gemeinden.

So breitgefächert wie der Teilnehmerkreis waren auch das Programm. Vorrangiges Thema war jedoch die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und ihre praktische und technische Umsetzung. Angesichts des Klimawandels ist hier Eile geboten, wenn Wälder resilient und fit für die Zukunft gemacht werden sollen. In diesem Zusammenhang kommt dem Schutz des Waldbodens bei der Holzernte eine besondere Bedeutung zu.

Bodenschutz - durch den Klimawandel wichtiger denn je

Intakter Waldboden speichert Wasser, Gase und Nährstoffe und versorgt damit Mikroorganismen und Baumwurzeln. Schwere Forstmaschinen aber verdichten den Boden so sehr, dass diese Funktionen empfindlich und für lange Zeit gestört werden, mit fatalen Auswirkungen auf den Baumbestand und das gesamte Ökosystem. Verschärft wird das Problem durch zu warme Winter ohne längere Frostperioden, weshalb die Holzernte auf immer weicheren, weniger belastbaren Böden stattfindet.

Bodenschutz - zentraler Bestandteil nachhaltiger Forstbewirtschaftung

Bei der Holzernte sind der Waldboden, aber auch Baumwurzeln am Gassenrand unbedingt zu schonen. Die eingesetzte Technik muss deshalb an die Witterung und die Tragkraft des Bodens angepasst sein. Außerdem sollte so wenig Fläche wie möglich mit schweren Forstmaschinen befahren werden, wodurch Rückegassen jedoch bis zu 40 Meter und mehr auseinanderliegen können. Das bedeutet, dass immer mehr Bäume motormanuell gefällt und per Seilwinde vorgerückt werden müssen, welche sich außerhalb der Kranzone des Harvesters und Forwarders befinden.

Bodenschutz - Vorteile von Forstraupen liegen auf der Hand

Vor diesem Hintergrund erscheint der Einsatz moderner Forstraupen unverzichtbar, denn dank ihres Kettenfahrwerks und des geringen Eigengewichts belasten sie den Waldboden nur minimal. Forstraupen können so vielerorts zum Bodenschutz beitragen: bei der seilwindenunterstützten Fällung, beim Vorliefern an die Rückegasse, in unwegsamem Gelände oder an empfindlichen Hanglagen, wo sie wegen ihrer Kompaktheit und ihres tiefliegenden Schwerpunkts eingesetzt werden.

Eine Gattungsdefinition der "kleinen“ Forstraupen stehe allerdings noch aus, erklärte Entwickler Dr. Bernward Welschof in seinem Vortrag: „Wir kennen das aus unserem eigenen Bereich nur zu gut - Maschinen und Fahrzeuge werden in Kategorien eingeteilt und Normen und Vorschriften festgelegt, um nach verbindlichen Regeln arbeiten zu können.“ Jetzt sei es an der Zeit, dies auch für die noch relativ neue Technik der Forstraupen umzusetzen, mahnte der Maschinenbauingenieur abschließend.

Zweites Waldsymposium bereits in Planung

Mit dem Ergebnis der Veranstaltung waren Michael Willenbücher und sein Team mehr als zufrieden: „Das Symposium war ein toller Erfolg! Wir haben so positives Feedback von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen bekommen, dass wir schon jetzt das nächste Waldsymposium in Angriff nehmen.“

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